E-Commerce aber wie?
E-Commerce beschreibt den gesamten Handelsverkehr im Internet, dies bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Waren.
Generell wird der Begriff E-Commerce (auf Deutsch elektronischer Handel) aber für Online-Shopping verwendet. Aber nicht nur Online Shopping zählt zu E-Commerce, auch weitere Bereiche wie Online-Banking oder Kundenservice zählt man zum E-Business.
Wirtschaftlich bietet E-Commerce eine interessante Möglichkeit um zu wachsen und mehr Verkäufe zu erzielen. Doch wie funktioniert das eigentlich? Welches Shopsystem ist das richtige für mich? Welche Zahlungsverfahren benötige ich und wie finde ich Kunden für meinen Onlineshop?
Erfahre in diesem Beitrag alles Wichtige rund um den Online Handel und welche Möglichkeiten es dazu gibt.
Onlineshop oder Marktplatz-Modell im E-Commerce?
Häufig wird E-Commerce mit dem Verkauf von Produkten über den eigenen Onlineshop gleichgesetzt. Wenn man in den E-Commerce einsteigen will, sollte man sich zuerst überlegen: Erstelle ich meinen eigenen Onlineshop oder will ich über einen Marktplatz verkaufen?
Der eigene Shop
Der klare Vorteil von einem eigenen Onlineshop ist, dass du um einiges flexibler bist. Für den Aufbau musst du aber zeitlich und finanziell etwas in deinen Shop investieren. Du hast so aber die Möglichkeit dein eigener Chef zu bleiben und die gesamte Abwicklung kontrollieren zu können. Ausserdem zahlst du mit einem eigenen Shop keine Verkaufsgebühren an Dritte.
Marktplatz
Von einem Marktplatz spricht man, wen du z.B. über Ricardo oder Amazon deine Produkte verkaufen willst. Natürlich profitierst du von einem riesigen Kundenstamm und kannst vom ersten Tag an Umsatz generieren. Der Nachteil liegt aber auf der Hand, da du bei jedem verkauften Produkt eine Provision abgeben musst und wesentliche Entscheidungen vom jeweiligen Marktplatzbetreiber getroffen werden.
Langfristig gesehen, bleibt beim eigenen Shop mehr Geld in deiner eigenen Tasche und du bist unabhängig und flexibel mit deinem Geschäftsmodell.
Die verschiedenen Shopsysteme im Überblick
Wenn du einen eigenen Onlineshop eröffnen möchtest, solltest du dir zuerst Gedanken darüber machen, welches Shopsystem für dich das richtige ist. Du hast die Wahl zwischen einem Plugin für WordPress (z.B. WooCommerce) oder einem selbst gehosteten Shop mit einer Software wie z.B. Magento.
Die verschiedenen Shopsysteme im Überblick
Wenn du bereits eine eigene Webseite mit WordPress hast, musst du kein komplett neues Projekt starten. Mithilfe von einer Shop Software kannst du diese quasi upgraden. Mit Open Source Lösungen für WordPress lässt sich ein Shop zudem ganz einfach hinzufügen und auf deiner bestehenden Webseite integrieren. Diese Variante eignet sich besonders gut für kleinere Onlineshops.
Ein selbst gehosteter Shop mit einer Shop Software
Möchtest du sehr viele verschiedene Produkte verkaufen und grössere Umsätze generieren, dann kommst du an einer professionellen Shop Software nicht vorbei. Eine Software wie Magento kann vom Design komplett individuell angepasst werden, individuelle Funktionen können ergänzt werden und alle wichtigen Zahlungsverfahren können eingebettet werden.
Gerne beraten wir dich, welche Lösung für dich optimal ist. Hier entlang!
Bezahlverfahren im E-Commerce?
Das Bezahlverfahren ist ein entscheidender Erfolgsfaktor im E-Commerce. Ein Kauf wird oft abgebrochen, wenn das bevorzugte Bezahlsystem eines Nutzers nicht angeboten wird. Zu den bevorzugten Bezahlsysteme im E-Commerce in der Schweiz zählen folgende:
- Kreditkarte
- Twint
- Rechnung
- PostFinance
Bezahlsysteme wie Vorkasse oder Sofortüberweisung spielen im E-Commerce eher eine untergeordnete Rolle, werden aber oft zusätzlich angeboten.
Die sogenannten Payment-Service-Provider ermöglichen die Nutzung dieser Zahlungsverfahren und fungieren als Schnittstelle zwischen den Zahlungsmethoden und dir als Online Händler. Es gibt unterschiedliche Kostenmodelle. Bei einer Verkaufstransaktion wird ein geringer Anteil and den Payment-Service-Provider abgegeben, bei manchen Anbietern kommen zusätzlich monatliche Fixkosten hinzu.
Der passende Payment-Service-Provider sollte mit Bedacht gewählt werden, dieser ist ein wichtiger Bestandteil deines E-Commerce Unternehmens.
Marketingmassnahmen im E-Commerce?
Der Wettbewerb im E-Commerce ist in den letzten Jahren riesig geworden, daher reicht ein Onlineshop allein oft nicht aus, um grosse Umsätze zu erzielen. Es werden nur wenige User zu deinem Shop finden, wenn du kein passendes Onlinemarketing betreibst.
Zu den wichtigsten Onlinemarketing-Massnahmen zählen:
- Suchmaschinenoptimierung (SEO)
- Suchmaschinenwerbung (SEA)
- Social Media Marketing
- E-Mail-Marketing
- Display Advertising
Wenn du nur ein schmales Budget für deine Marketingmassnahmen zur Verfügung hast, eignen sich SEO und die sozialen Medien besonders gut, um deinen Shop bekannt zu machen. Der schnellste Weg Traffic auf deinen Shop zu bringen ist aber sicherlich mit SEA. Mit Shopping Kampagnen kannst du ziemlich schnell und günstig Umsätze erzielen.
Den Erfolg deines Onlineshop messen?
Mit einer Analytics-Software kannst du den Erfolg deiner Kampagnen in Echtzeit messen.
Der grosse Vorteil beim Online-Marketing gegenüber Zeitungen, Flyer oder Werbespots ist, dass du jeden Klick eines Nutzers messen und analysieren kannst. Mit diesen Möglichkeiten kannst du jede Werbekampagne individuell nach Bedarf anpassen oder deaktivieren.
Rechtliche Bestimmungen für E-Commerce!
Auch Onlineshop-Betreiber müssen bei der Führung eines Shops einige rechtliche Rahmenbedienungen einhalten. Einer der wichtigsten Punkte ist, die Datensicherheit der Kunden zu wahren. Folgende Punkte gehören zu den Bestimmungen:
- Anbieterkennzeichnung: Jeder Onlineshop benötigt ein rechtlich einwandfreies Impressum, das alle Pflichtangaben aufweist. (je nach Rechtsform verschieden)
- Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB): In deinen AGBs werden Regelungen zu Zahlungen, Vertragsabschluss und vieles mehr festgelegt. Beim Kaufabschluss eignet sich ein Hacken wo der Kunden die AGBs als gelesen akzeptieren muss.
- Datenschutz und Datenschutzerklärung: Für deinen Onlineshop brauchst du eine vollständige Datenschutzerklärung. Du als Betreiber bist dafür verantwortlich und musst dafür sorgen, dass die Datenschutzmassnahmen DSGVO gerecht umgesetzt werden.
- Buttonlösung: Beim Bestellvorgang muss der Button den rechtlichen Anforderungen entsprechen und z.B. mit «Jetzt kostenpflichtig bestellen» oder «Jetzt kaufen» gekennzeichnet sein.
- Preisangaben und Versandkosten: Preisangaben müssen transparent weitergegeben werden. Das bedeutet, dass Versandkosten und Mehrwertsteuer Pflichtangaben sind.
- Lieferzeiten: Die bestellte Ware muss innerhalb von fünf Tagen lieferbar sein, ist dies nicht der Fall, musst du als Verkäufer auf die längere Lieferzeit hinweisen.
- Ausverkaufte Produkte: Das Anbieten von ausverkauften Artikeln ohne Hinweis ist rechtlich nicht erlaubt. Solche Angebote werden als irreführend angesehen und stellen einen Wettbewerbsverstoss dar. In der Umgangssprache wird dies auch als Lockvogelangebot bezeichnet.
- Verpackungsgesetz: Auch zu Verpackungen gibt es rechtliche Anforderung. Wenn du deine Waren versendest, bist du für eine ordnungsgemässe Verpackung verantwortlich. Die individuellen Regelungen können Sie unter dem Verpackungsgesetz nachlesen.
- Lieferbedingungen: Wenn du Waren auch ins Ausland versenden willst, muss die korrekte Umsatzsteuer immer deklarieren.
- Newsletter: Anmeldungen zu deinem Newsletter benötigen eine sogenannte Double Opt-In. Der Newsletter muss das Impressum und einen Opt-Out Button zum Abmelden beinhalten.
Ob als Ergänzung zum Ladengeschäft oder als eigenes Standbein bietet E-Commerce viele Vorteile. Gerade zu den aktuellen Corona-Zeiten haben sich Online-Shops bewährt und konnten eine zusätzliche und deutliche Umsatzsteigerung feststellen.
Die Digitalisierung wird weiter voranschreiten und Onlineshops werden immer wichtiger. Es wird höchste Zeit sein Geschäft jetzt zu digitalisieren, um auf dem Online Markt und dem digitalen Wandel mithalten zu können.
von Laura Meier | © FirstMedia Solutions GmbH