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Facebook heisst neu Meta

Mark Zuckerberg kündigte Ende Juli 2021 an, sich verstärkt auf die Entwicklung des Metaverse zu konzentrieren. Gleichzeitig änderte er den Namen von Facebook zu Meta. Seitdem ist das Thema zum neuen Schlagwort innerhalb der Tech-Branche geworden.

Metaverse beschreibt die Vision eines gemeinsamen, virtuellen Raums, der einem digitalen Spiegel der realen Welt ähnelt – allerdings ohne die damit verbundenen Einschränkungen. Manche sprechen daher von nicht weniger als der nächsten Stufe des Internets, wie wir es kennen – für alle Sinne.
Eine Parallelwelt, die gleichberechtigt neben der realen Welt existieren soll. Technische Entwicklungen wie das Internet oder Kryptowährungen werden zusammengeworfen und stellen somit das Metaverse dar.

„Wir glauben, dass das `Metaverse´ der Nachfolger des mobilen Internets sein wird“, sagte der Facebook-Gründer. Mit dem neuen Namen „Meta“ will der Konzern deshalb auch stärker aus dem Schatten der bisher wichtigsten Plattform Facebook treten. Zur Firmengruppe gehören neben Instagram auch WhatsApp und Facebook-Messenger. Diese einzelnen Dienste werden ihre Namen vorerst behalten.

„Wir sind im Kern ein Unternehmen, das Menschen verbindet
und nicht nur ein Social-Media-Unternehmen“

Was ist das Metaverse

Mark Zuckerberg beschreibt das Metaverse als „ein physisches Internet, in dem man Inhalte nicht nur anschaut, sondern in ihnen steckt und sie via Virtual Reality direkt erlebt“. Allgemein beschreibt der Begriff Metaverse eine computergenerierten virtuellen Raum, eine Art Simulation der realen, physischen Welt, in dem ebenfalls interagiert werden kann.

Ein Metaversum ist keineswegs eine neue Idee. Bereits vor vielen Jahren haben Menschen in virtuellen Welten eine Identität angenommen und Teile ihres Alltags in die virtuelle Welt übertragen. Man denke etwa an den Hype um ‘Second Life’ oder ähnliche Games. Das Metaverse ist jedoch nicht als Spiel gedacht, sondern es wird als umfassende Welt verstanden, in der alles denkbar ist, auch Arbeit, Geld Verdienen, etc.

Expertinnen und Experten fassen die Merkmale des Metaversums wie folgt zusammenfassen:

Beständigkeit
Das Leben wird kontinuierlich weitergeführt – unabhängig davon, ob man online oder offline ist. Wie auch die reale Welt, ist das Metaverse ein Ort, der beständig existiert.

Benutzerdefiniert
Den Usern ist es möglich, im Metaverse zu interagieren. Indem sie in dieser virtuellen Welt leben, mit anderen Leuten connecten, Sachen kreieren und partizipieren, formen sie zusammen Metaverse. Will heissen: Das Metaversum ist kein fertig geschaffener virtueller Raum, sondern er wird durch den Gebrauch weiterentwickelt.

Alltäglich
Momentan trennen wir unser reales Leben vom Social Media-Leben. Im Metaversum verschmelzen reale und virtuelle Welt. Es gibt eine ganze Existenz, die dann in der virtuellen Umgebung stattfindet und sich über die physische Realität legt. So werden Menschen dazu angeregt, das tägliche Leben in der virtuellen Welt zu verbringen. Das Metaversum bietet eine virtuelle Wirtschaft, in der es genauso Arbeitsplätze gibt, die gleiche Art von Finanz-Mechanismen, Cafés, Läden, Konzerte, etc.

Interoperabel
Aktivitäten, Handlungen und Identitäten in dieser virtuellen Welt sind unabhängig von virtuellen Plattformen oder anders formuliert: Sie sind plattformübergreifend. Man muss nicht über einen speziellen Account wie Facebook oder so verfügen, um teilzunehmen – alles ist miteinander verbunden.

Grenzenlos
Es gibt kein Limit für die Anzahl der Benutzer, Erfahrungen oder Welten.

Sozial und reaktiv
Das Metaverse bietet Raum, um Kontakte zu knüpfen, bestehende Verbindungen zu stärken und Gemeinschaften zu schaffen – und das alles in Echtzeit. Das heisst: Reaktionen auf Aktionen und Konversationen geschehen im synchronen Austausch.

Chancen für Unternehmen

Es ist so: Diese entstehende virtuelle Welt bietet Marken und Unternehmen ganz neue Möglichkeiten des Handelns, des Marketings und der Kundenbindung – ausserhalb oder neben der physischen Realität. So spezialisieren sich z.B. Fintech-Unternehmen darauf, Zahlungsoptionen für virtuelle Assets wie Kleidung oder Kunst in virtuellen Welten anzubieten. Einige Start-ups erschaffen virtuelle Produkte wie Avataren oder Kryptosammelobjekte.

Viele Nutzer sind tatsächlich schon heute bereit, reales Vermögen für virtuelle Dinge zu bezahlen. So geben viele in virtuellen Spielen echtes Geld aus, um bspw. Grundstücke oder Waffen zu kaufen und diese im Spiel zu verwenden. Travis Scott hat beim Onlinespiel «Fortnite» ein virtuelles Live-Konzert gegeben, das zeigt, dass Metaverse durchaus Zukunftspotenzial hat.

Welche Rolle spielt das Metaverse im Social Media Marketing

Mark Zuckerberg kündigt mit der Namensänderung an, dass Facebook zu einem Metaverse-Unternehmen wird. Vor allem vorangetrieben durch die Pandemie haben sich viele Teile des Lebens bereits in die digitale Welt verschoben, doch diese wird nunweitergedacht, was auf die Verwendung von Social Media direkten Einfluss hat: Neue Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality und Künstliche Intelligenz müssen Teil der digitalen Marketingstrategie werden. So wie sich Marketer an die technische Entwicklung hin zum Internet anpassen mussten, müssen sich Marketer nun an die Entwicklung hin zur neuen virtuellen Welt anpassen. Das kann z.B. eine 3D Social Media Community sein.

Influencer können im Metaversum mit ihren Avataren (ihrer digitalen Identität) direkt mit der Brand interagieren. Snapchat ermöglicht bereits die Erstellung von Bitmotjis: Diese Avatare kannst du kleiden und gestalten, wie du möchtest und so eine digitale Version von dir selbst erstellen.

Das Metaverse eröffnet Brands ganz neue Möglichkeiten mit ihren Followern, Kunden und Partnern zu interagieren und zu kommunizieren. Fitness-Influencer können bspw. im Metaversum zusammen trainieren und jeden daran teilhaben lassen, der möchte.

Mit allen diesen fast grenzenlosen Möglichkeiten ist das entstehende Metaverse natürlich auch eine Herausforderung und für einige vielleicht eine Überforderung. Mit Sicherheit könnte man auch Kritikpunkte und Warnungen anführen. Auf das verzichten wir aber im Moment. Einerseits sind wir Menschen schon mit vielen Neuerungen konfrontiert gewesen und haben uns immer als lernfähig erwiesen. Andererseits wird die reale Welt ja nicht einfach ersetzt, sie wird vor allem ergänzt. Die Chancen, die sich dabei ergeben zu nutzen, kann auch Spass machen und wir ermutigen dich, den Kopf hochzuhalten, dich mit den Potenzialen des Metaverse zu beschäftigen und ihnen kritisch-kreativ zu begegnen. Falls du dabei gerne Ideen und Hilfe von Profis in Anspruch nehmen willst, lass es uns wissen. Wir sind auch hier da für dich.

von Laura Meier | © FirstMedia Solutions GmbH